Der Kreisvorstand der CDA Enzkreis / Pforzheim befasste sich in seiner jüngsten Sitzung mit der Schließung von Galeria Kaufhof. „Unser Mitgefühl gilt zuallererst den Beschäftigten, von denen sehr viele Jahrzehnte ihren Dienst inmitten unserer Stadt leisteten“, sagte Kreisvorsitzender Frank Johannes Lemke.

Die CDA Enzkreis / Pforzheim verurteilt die Auswüchse des Turbo-Kapitalismus, wie dieser vom Eigner Benzko praktiziert werde. Dieses Ereignis sollte eine Warnung für alle diejenigen sein, die allzu glaubenstreu Investorenlösungen geneigt sind.

Aber Kreisvorsitzender Frank Johannes Lemke richtete den Blick nach vorn. „Wir müssen die Zukunft gestalten, dazu gehöre, die Pforzheimer Innenstadt dringend attraktiver zu machen“. Dem pflichteten seine Stellvertreter Sarah Grimm und Volker Fischer auch zu. „Es gebe ja einige positive Beispiele von verantwortlichem und beispielhaften Unternehmertum“, sagte Kurt Speil, der insbesondere auf Maximilian Müssle und Karsten Jung verwies. Besonders Letzterer habe wieder großen Mut bewiesen, indem er mit einem Millionenbetrag sein Bekleidungshaus ganz auf die Zukunft ausgerichtet nicht nur modernisiert, sondern auch erweitert habe.

Jetzt gelte es aber das Gebäude Galeria einer sorgfältigen Prüfung zu unterziehen, mit welchem Aufwand eine Umnutzung in ein modernes Multifunktionshaus möglich ist oder ob es gar abgerissen und die Fläche völlig neugestaltet werden müsse, waren sich die Kreisvorstandsmitglieder Sabrina Zak und Günter Bächle einig.

Lemke erläuterte auch bereits erste Pläne, die eine Gruppe interessierter fachkundiger Bürger zusammen mit Architekten erarbeitet habe. Demnach erscheine im Untergeschoss die Platzierung eines Supermarktes eine große Chance zu haben. Denn hier gab es bereits bis in die 90iger Jahre hinein einen gut angenommen Supermarkt mit gastronomischem Angebot. Außerdem gebe es eine Tiefgarage, in die eine Anlieferung aller Waren gut möglich sei. Im Erdgeschoss und im ersten Geschoss könne ein modernes Handelskonzept für Einzelhändler aus der Mode-, Schmuck-, Bekleidungs- und anderen Brachen des täglichen Lebens entwickelt und umgesetzt werden. In den übrigen Geschossen sollten Arzt- und therapeutische Praxen im Sinne eines poliklinischen Angebotes, evtl. getragen von unseren beiden Kliniken, zur Umsetzung kommen. Auf einer Restfläche im obersten Geschoss könnten Büroräume geschaffen werden. Somit bliebe die Innenstadt belebt und würde an großer Attraktivität gewinnen“, führte Lemke aus. Man wolle sich an Oberbürgermeister Boch wenden, um diese Pläne zu konkretisieren.

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